
Ich bin undiszipliniert. Das haben schon meine Lehrer:innen in jedes meiner Zeugnisse geschrieben. Ich würde eher sagen: Ich bin schnell gelangweilt. Bringe ich Energie und Lebenszeit für etwas auf, sollte…
Menschen lieben Menschengeschichten. Zum Beispiel Erlebnisporträts erfolgreicher Auswanderer, die ihren gut bezahlten Job aufgegeben haben, um neu anzufangen und in die Natur zu ziehen, die irgend etwas Cooles entwerfen oder erfinden und auf jeden Fall glücklicher damit sind (die Knochenarbeit dahinter kommt in der Berichterstattung gern etwas kurz).
So inspirierend solche Geschichten sind: Die meisten von uns wollen keine ganz großen Veränderungen. Aber ein neue Aufgabe, das wär’s. Angeblich sind 45 % der Deutschen unzufrieden mit ihrem Arbeitsplatz. Doch ist es wirklich der Job? Oder hat es etwas zu tun mit der Einstellung zur Arbeit? Eigentlich ist der jetzige Job gar nicht so schlecht. Und zufrieden ist man ja eh nie. Aber hin und wieder ein bisschen auf stepstone surfen, mal gucken, was da so geht – Luft nach Oben ist ja im Prinzip immer.
Stopp! Falls ihr in dieser Situation steckt: Entscheidet euch! Entweder sucht ihr ernsthaft und dann intensiv nach einer neuen Aufgabe, oder aber ihr investiert in den aktuellen Job. Alles andere raubt einfach zu viel Energie. Solltet ihr zu Letzterem neigen, greifen wir euch hiermit unter die Arme (und falls der Versuch nicht zündet, kommt ihr nach diesen 7 Überlegungen zumindest der Erkenntnis näher: Es ist Zeit für einen Neustart).
Ein kurzer Blick zurück: Warum wolltet ihr diesen Job, was hat euch damals motiviert? Was hat euch angesprochen? Und macht ihr jetzt diese Dinge, die ihr euch vorgenommen hattet? Was hat sich verändert?
Mit dieser Bestandsaufnahme ruft ihr euch die Tätigkeiten, die ihr mögt, wieder in Erinnerung und zieht einen Vergleich zwischen Stand heute und damals. Vielleicht seid ihr euren Aufgaben inzwischen entwachsen und/oder braucht neue Herausforderungen. Vielleicht stellt ihr fest, dass ihr statt der ursprünglich erwünschten Aufgaben zu viele andere erledigt. Sobald ihr wisst, was ihr wollt oder was im Moment falsch läuft, könnt ihr ein Gespräch mit der oder dem Vorgesetzten vorbereiten. Zusammen findet sich oft eine Lösung.
Der Grund sollte nicht heißen: mehr Geld. Es geht vielmehr um Ziele. Was wollt ihr im Job erreichen, was zusammen mit dem Team oder dem Unternehmen erreichen? Die Ziele können klein sein wie: Ich möchte, dass die Snackbox wieder eingeführt wird. Oder auch richtig groß: Ich möchte personelle Verantwortung oder ein eigenes Projekt. Ein Ziel gibt jedem Tag den Grund, warum man eigentlich aufstehen sollte.
Nicht jeder ist ein Fan von Immergleich. Routine aber ist in vielen Berufen Teil des Alltags. Ihr wartet nur noch darauf, dass irgend etwas Interessantes passiert? Dann werdet selbst der Grund, dass sich etwas verändert. Sucht aktiv nach Herausforderungen.Was machen andere in eurer Branche? Sammelt Ideen und Inspirationen und versucht, sie in eurem Arbeitsumfeld umzusetzen. Je produktiver ihr seid, desto glücklicher seid ihr im Job (bitte nicht als Appell für Überstunden missverstehen.)
Was macht ihr gern, ohne dafür bezahlt zu werden? Was könnt ihr besonders gut? Es muss nicht unbedingt ein Hobby sein. Vielleicht ist es auch die Art, wie ihr an Aufgaben herangeht oder auf Herausforderungen reagiert. Visualisiert ihr, macht ihr strukturierte Pläne? Schreibt ihr Ideen erst einmal auf? Überlegt, wie ihr eure Talente in den Job einbringen könnt. Vielleicht sind es genau die Vorgehensweisen, auf die euer Team setzt, die das Projekt zum Erfolg führen helfen.
Man kann seine Kollegen nicht ändern. Aber dafür sorgen, mit Kollegen zusammen zu arbeiten, die man mag – das ist möglich. Vielleicht tun eurem Projekt Impulse aus einem anderen Team ganz gut. Oder ihr habt Ansätze erarbeitet, um mit Unternehmen zu kooperieren, die schon immer attraktiv waren. Wagt einen regelmäßigen Blick über den Tellerrand und verbündet euch mit Gleichgesinnten. Das kann einen enorm motivierenden Effekt haben.
Ihr seid bei Kollegen die erste Anlaufstelle für Hilfestellung und Problemlösungen? Dann setzt Grenzen. Blockiert Zeiten, die ausschließlich eurem Projekt vorbehalten sind, ohne Störungen von außen. Vielleicht könnt ihr dafür einen Konferenzraum reservieren. Oder ihr vereinbart im Team einen Homeoffice-Platz für ein, zwei Tage pro Woche. So bringt ihr Projekte in Ruhe voran.
Vergesst nie: Ihr seid in eurem Leben die wichtigste Person! Nehmt euch genug Zeit für Pausen. Esst den Lunch nicht am Arbeitsplatz, bewegt euch zwischendurch und habt kein schlechtes Gewissen, wenn ihr pünktlich Feierabend macht. Wer am längsten im Büro hockt, macht nicht automatisch den besten Job. Sondern hat vielleicht sein Zeitmanagement absolut nicht im Griff!.
Eure Wahrnehmung und eure Einstellung zum Job und darüber hinaus zu eurem Leben beeinflussen massiv unsere Zufriedenheit. Ihr habt euer Glück also selbst in der Hand.
Ich bin undiszipliniert. Das haben schon meine Lehrer:innen in jedes meiner Zeugnisse geschrieben. Ich würde eher sagen: Ich bin schnell gelangweilt. Bringe ich Energie und Lebenszeit für etwas auf, sollte…
Hach, alles könnte so schön sein. Schön glatt, schön gleichmäßig. Jeder Morgen, jeder Tag, mit Chance auch noch der Abend. Wenn – das Wörtchen wenn nicht wäre. Und wenn Foundations…
Es ist Sommer, und es hagelt. Zensuren und Zeugnisse, nämlich. Und vor allem Eltern raufen sich die Haare darüber, dass ihre frisch gebackenen Hochschulreifen für Wochen und Monate nach dem…
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