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Ginger präsentiert Neuvorstellungen vom Büchermarkt – manchmal als detailreiche Rezension, manchmal in knackiger Kürze. Letzteres Format fanden wir passend für Rüdiger Schaches „Herzverstand“.
Schließlich will das Buch selbst schon Großes: nämlich erklären, warum unser Verstand nur 0,0005 Prozent vom Weltgeschehen mitbekomme. Und die wirklich wichtigen Entscheidungen eher von Herzen kommen.
Schaches esoterischer Ratgeber „Herzverstand“ rückt – genau: das Herz mitsamt seinen unerkannten kommunikativen Fähigkeiten in den Fokus. Dem Autoren zufolge entscheiden wir Menschen nur bedingt über unseren Verstand – der auf Basis weniger Informationen und insgesamt langsamer auf die Ereignisse und Anforderungen Welt reagiere als unser Herz.
Die Realität umtost uns sekündlich mit gut 10 Millionen Einzelinformationen (bits/Sekunde). Das menschliche Gehirn nehme davon über die menschlichen Sinnesorgane 40 bis 60 Informationen auf – mehr Verarbeitungskapazität sei ihm nicht gegeben, sagt Schache. 0,0005 Prozent Weltgeschehen kämen also bei uns an. 200 000 mal mehr an Informationen würden an unserem Verstand als Entscheidungstreffer unbemerkt vorbei laufen. Das sei ein Grund, warum nicht immer alles, was wir planen, wollen, wünschen, auch wie erwartet eintrifft.
Das Herz hingegen verfüge laut (leider nicht wissenschaftlich belegten) neueren Erkenntnissen über eine Art „zweites Gehirn“, wie Schache und andere das Netz an 40- bis 50 000 Nervenzellen im Organ nennen. Dieses Zellgeflecht könne schneller an das Gehirn berichten, als dieses „denken“. Um die für unser Leben besten Entscheidungen zu treffen, legt der Autor also eine Schulung des Herzverstands nahe und liefert dazu einige Übungen für den Hausgebrauch.
Es gibt zwischen Himmel und Erde mehr, als unser Verstand erklären kann. Nur so konnten Glaubenssysteme entstehen. Rüdiger Schaches Aussagen fußen durchweg auf wissenschaftlich nicht belegten Beobachtungen, seine Schlussfolgerungen sind somit rein hypothetischer Natur. Da Glauben nicht dasselbe wie Wissen ist, besteht kein Unterschied zwischen dem, was als Religion akzeptiert und dem, was unter Esoterik einsortiert wird.
Hat der Mensch eine Seele und wenn ja, wo liegt sie? Woher kommt, wohin geht sie? Kann sie kommunizieren? Sendet ein Zellgedächtnis messbar Signale? Wer sich gern mit dieser Art von Fragen beschäftigt, könnte an Schaches neuem Buch Gefallen finden. Und es schadet definitiv nicht, das Buch Leuten zu schenken, die in der Schule des Herzens noch Nachhilfe brauchen.
Unser Gehirn und unser Herz stehen in engem Informationsaustausch. Durch Nervenleitungsmessungen fand man heraus, dass das Herz dabei mehr Informationen an das Gehirn sendet als umgekehrt und dass die vom Herzen geschickten Informationen sowohl die Wahrnehmung des Menschen beeinflussen als auch seine Gefühle und Gedanken.
Rüdiger Schache war früher einmal Mitarbeiter in der Öffentlichkeitsarbeit eines mittelständischen Unternehmens. Nach Romanen unter dem Pseudonym Richard Wilder schreibt er heute esoterische Ratgeber. Seine Seminare „für erfüllende Beziehungen und mehr Lebensglück“ können über seine Web-Präsenz gebucht werden.
Ruediger Schache „Herzverstand – Mit den 4 Schlüsselfragen zu unserem größten Potenzial“, erschienen im Arkana Verlag am 9. 3. 2015, 232 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 2 farbige Abbildungen, Lesezeichen mit Schlüsselfragen, € 16,99. ISBN: 978-3-442-34172-6
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