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Die meisten kennen Kork als formschöne Pinnwand. Oder als lästige Barriere zwischen Sundowner-Lust und dem Wein. Wenn’s das war: habt ihr einen großartigen Trend verpasst. Denn Kork kommt mittlerweile zu Modeehren, als Material für Fashion-Accessoires und seit Kurzem sogar für vegane Lederjacken.
Diese Entwicklung ist eine Antwort auf unhaltbare Zustände in der Produktion von Mode. Echtleder-Verwendung, das stellt schon lange nicht mehr nur die Vegan-Designerin Stella MacCartney klar, bedeutet Tiersterben. Und das Färben von Leder, ein hauptsächlich nach Asien ausgelagerter Prozess, hat für Färber, Umwelt und Anwohner starke gesundheitliche Konsequenzen. Menschen in Färberbetrieben sind extrem giftigen Substanzen und Dämpfen ausgesetzt, die als krebserregend eingestuft sind. Kaum ein Färber erlebt seinen 50. Geburtstag. Und nein: Der Großteil unseres Leders ist kein Abfallprodukt aus der Nahrungsmittelindustrie.
Das ZDF hat eine sehr aufschlussreiche Dokumentation über unsere Lederindustrie produziert. Schaut sie euch bei Gelegenheit unbedingt an!
Leider ist Kunstleder keine Alternative. Die dafür nötigen synthetischen, erdölbasierten Fasern sind sämtlich nicht biologisch abbaubar. Zusätzlich benötigt die Herstellung von Kunstleder Weichmacher und Lösungsmittel. Die Gifte in den Produktionsstätten dürften nahezu die gleichen sein wie beim Lederfärben. Und für den Träger sind die Dämpfe auch nicht unbedenklich.
Da dies kein mahnender Zeigefinger-Beitrag werden soll, wenden wir uns nun den erfreulicheren Nachrichten zu. Es gibt Hoffnung: Innovative Modelabels haben das in den Weinhälsen vor sich hin dämmernde Material Kork für sich entdeckt.
Besonders gut macht das bleed. Zwei Jahre lang hat das Label (Motto: Kork statt Mord) an seiner Montado Black Edition Kollektion gefeilt. Das Resultat ihrer Crowdfunding-Idee sind Korkjacken im Bikerstil für Sie und Ihn sowie Gürtel, Geldbörse und Organic-Cotton-Shirt mit Korkdetails. Das Material stammt von der portugiesischen Korkeiche: Ihre Rinde wird geschält und wächst innerhalb eines Jahres wieder nach. Damit ist Kork nicht nur frei von Tierleid und Chemikalien, sondern auch ein nachwachsender Rohstoff. Außerdem bekommen die portugiesischen Korkbauern neue Abnehmermärkte für ihren Rohstoff, denn die Nachfrage nach Kork im Weinhandel sinkt. Viele Winzer sind inzwischen beim metallenen Schraubverschluss gelandet.
Das verarbeitete Material ist ein echter Allrounder: strapazierfähig, atmungsaktiv, wasserfest, leicht und es hält warm. Der Kork wird dafür gepresst und in dünne lange Bahnen geschnitten, die in einem aufwendigen Verfahren an ein reißfestes Baumwollgewebe geleimt wird. Alle Materialien sind umweltschonend und damit freundlich für den Träger.
In diesem Video erklärt euch Michael, Gründer von bleed und Erfinder der Korkjacke, Material und Verfahren:
Wir haben außerdem eine kleine Inspirations-Pinnwand auf Pinterest für euch zusammen gestellt:
Folge Ginger Magazines Pinnwand „Kork Fashion“ auf Pinterest.
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Oh, die ZDF-Doku kannte ich noch nicht. Die wird angeschaut, danke für den Tipp!