
Hach, alles könnte so schön sein. Schön glatt, schön gleichmäßig. Jeder Morgen, jeder Tag, mit Chance auch noch der Abend. Wenn – das Wörtchen wenn nicht wäre. Und wenn Foundations…
Empfiehlt mir jemand, zum Mittagessen doch einen „schönen Salat“ zu bestellen, lautet meine Standard-Antwort: Ich bin kein Hase, also brauche ich zum Sattwerden etwas anderes als Hasenfutter!
Salate sind kein Hasenfutter, will dagegen Terry Hope Romero mit ihrem jüngsten Kochbuch „Salat Samurai“ beweisen. Die US-Autorin und Veganerin stellt aber mit ihren 100 Rezepten ebenfalls klar, dass es schon wahre Künstler in der Küche erfordert, um aus den vermeintlichen Beilagen vollwertige, frische und köstliche Mahlzeiten zu fabrizieren.
Der Samurai ist eine legendäre Figur der japanischen Kriegs- und Kriegsadel-Geschichte. Aus dem Soldaten-Heer stammend, galt er später als hoch ausgebildeter Kampfkünstler, der mit großer Macht ausgestattet sogar politisch Einfluss auf das asiatische Reich hatte.
Wer also schon im Titel einer Salat-Rezeptesammlung von Samurais spricht, wird kaum von Rohkostkompositionen vorstellen, die jeder Laie mal eben nebenbei zusammen in eine Schüssel wirft und mit Dressing garniert auf den Tisch bringt.
Ich gebe alle Kochbücher, die mir für GINGER interessant erscheinen, zuerst meinem Mann. Da ich die Koch-Null bin und er der Küchen-King ist, stelle ich nichts vor, ohne sein Urteil eingeholt zu haben. Was also sagt er zu dieser Veröffentlichung?
Dass die Unterzeile des Titels – 100 ultimative, besonders herzhafte, schnell zubereitete Salate, für die man nicht vegan sein muss, um sie zu lieben – nur mit wenigen Ausnahmen der Wahrheit entspricht. Also, der Punkt: besonders schnell“ entspreche nicht gerade der Realität. Er fand bei schneller Durchsicht genau ein Rezept, das er auch „schnell mal“ aus seiner Erfahrung und vor allem aus seiner Vorratssammlung bewerkstelligen könnte.
Wer von euch tätigt so exotische Einkäufe, dass diverse ungekochte Getreide, Norialgen, Edamame, veganer Kimchi, Tamari, ungesalzene Erdnussbutter, Spargelbohnen, grüne Papaya, Adobo-Soße, flüssiges Raucharoma, Quinoa & Co. in eurer Küche aufzutreiben sind? Nicht jeder, der diese Rezepte nachmachen möchte, isst schließlich vegan – und kennt die Beschaffungsproblematik sowie die zeitlichen Zugeständnisse, die für eine solche Ernährung nötig sind (Einweichzeiten von Getreide etc.).
Nur in Metropolen mit großzügigen Einkaufsmöglichkeiten oder über den Internetversandhandel haben Leser also gute Nachmach-Karten, werte Frau Romero. Auch sind diese Lebensmittel häufig recht teuer und von Gewürzen abgesehen nicht immer lange haltbar – was die Angelegenheit ebenfalls auf eine elitäre, spitze Zielgruppe konzentriert.
Jene „Salat-Samurais“ müssten außerdem so viel Zeit am Tag übrig haben, dass Zubereitungszeiten zwischen 30 und 60 Minuten plus vorbereitende Planungszeit kein Problem darstellen. Viele der Leckereien benötigen regelrecht ein kleines Projektmanagement – gut, die Salate sollen teilweise richtige Mahlzeiten sein, aber selbst für die als Beilage oder Vorspeise konzipierten Ideen benötig ihr ordentlich Zeit.
Wen all das nicht schreckt – der und die finden in Terry Hope Romeros Salat-Rezepten wirklich eine Quelle hochinteressanter Salatkreationen (PFD mit Inhalts-Vorschau). Sie sind geordnet nach Jahreszeiten, um dem Saisonalen in der Küche den Vorrang zu geben. Und wie sollte es anders sein, hat die Autorin zeitliche Engpässe in der Woche vorausgesehen und macht deshalb im 1. Kapitel Vorschläge zur Planung.
Für den Sonntag als ideale Zeit, die Woche im Voraus zu planen und zu strukturieren, empfiehlt sie, die zirka 4 Salate der nächsten Woche auszusuchen und alle nötigen Schritte zu deren Vorbereitung zu unternehmen (Salat waschen und in Beuteln in den Kühlschrank legen, Dressings anzurühren und ebenfalls zu lagern usw. usw.). Mit dieser Anleitung fällt die täglich Umsetzung zugegeben gleich deutlich leichter.
Und was sagt die Welt zu Romeros Buch?
„Salat Samurai“ erschien im Original bereits vor 2 Jahren in den USA. Dort überschlugen sich die Rezensenten vor Lob.
Terry Hope Romero ist zurück – mit einem Kochbuch, das mit dem Mythos aufräumt, Salate seien nur langweilige kleine Vorspeisen. Vollgepackt mit natürlichen Zutaten und pflanzlich basierten Eiweißlieferanten sind diese Salate so köstliche wie vollwertige Hauptgerichte, die Veganer und Nicht-Veganer gleichermaßen begeistern werden. Die 100 Rezepte in Salat Samurai sind eine fantastische Fundgrube für alle, die sich nachhaltig und gesund ernähren möchten.
Philadelphia Tribune, 13. 06. 14
Und die Washington Post urteilte am 23. 7. 14:
Für richtig gute Salate gibt es weit und breit keine bessere Inspiration als Terry Hope Romeros neues Kochbuch Salat Samurai. Ungehemmt und tatendurstig setzt sie ihren anspruchsvollen Gaumen ein, um brillante Salatkombinationen für alle Jahreszeiten auf den Tisch zu bringen.
Ihr bekommt das Mitte Februar in Deutschland erschienene Buch entweder direkt beim Narayana Verlag oder natürlich auch auf Amazon.
Terry Hope Romero, Salat Samurai, 192 Seiten, Narayana Verlag, ISBN 978-3-944125-75-6, 19,80 € (D)
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