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Gestern fragte mein Sohn nach Honig zum Frühstück – und welcher es sein darf, dafür hat mein heimisches Pubertier-Exemplar sehr genaue Vorstellungen. Er mag seinen Honig flüssig, nicht sämig, und zu blumig-süß soll er auch nicht sein. Ich stellte ihm einen Tannenhonig vor den Teller. Und war mäßig überrascht, dass damit bestrichen auch die restlichen Vollkorntoastbrote eines nach dem anderen in den unendlichen Weiten seines Teenagermagens verschwanden.
Ich experimentiere gern mit Honiggeschmäckern und kaufe unseren Vorrat am liebsten irgendwo in einem Hofladen. Die Drücktuben aus dem Supermarkt findet der Herr Sohn zwar sehr praktisch. Aber ich bevorzuge ein gewisses Esskulturniveau, weshalb ich vor Jahren in Paris mal ein Set Marmeladenlöffel sowie einen speziellen Honiglöffel erstanden habe.
Ja, Honig ist süß – aber ich gehöre nicht zu den Grundsätzlich-Zucker-Verteuflern, denn unser Organismus braucht einen gewissen Grad an Zucker zum Funktionieren. Nein, damit meine ich allerdings nicht den Industriezuckerkonsum, der wirklich krank macht. Honig enthält diverse Zuckervarianten, pro Teelöffel nehmt ihr etwa 65 Kalorien in Form von Fruktose, Glukose, Maltose und Saccharose zu euch.
Daneben liefert das überaus lang haltbare Nektarprodukt der Bienen kaum nennenswerte Mengen an Vitaminen, Proteinen, Mineralien oder anderen Nährstoffen. Warum also ist Honig dennoch so gesund?
Naturhonig (anders als der synthetisch erzeugte!) gehört sein Jahrhunderten, wahrscheinlich Jahrtausenden wegen seiner heilenden Wirkung zur Volksmedizin der unterschiedlichsten Kulturen. Also hat ihn auch die moderne Forschung bis ins letzte Molekül durchleuchtet. Und kommt in letzter Zeit vor allem wegen der antibakteriellen, antiseptischen und antioxidativen Eigenschaften von Honig ins Schwärmen. Allerdings ist Honig nicht gleich Honig: Die besondere Heilwirkung, die angeblich selbst dort Hoffnung machen, wo medizinische Antibiotika nicht weiter kommen (etwa multiresistente Krankenhauskeime), konnte nur in Honig von besonderen Teebaum-Bienen nachgewiesen werden.
Ihr spezieller Manukahonig macht einem bereits in Apotheken erhältlichen Medihoney (ebenfalls aus den Stöcken Neuseelands und Australiens stammend und besonders aufbereitet) Konkurrenz, der bei Erkältungen und zur lokalen Wundbehandlung zugelassen ist. Achtung: Mit Nahrungsmittelhonig erreicht ihr diese Wirkungen leider nicht.
Der aber hat dennoch Qualitäten, die durchaus für den Löffel Honig am Tag sprechen.
Auch Nahrungshonig liefert einen appetitlichen Anteil an pflanzlichen Antioxidantien, jener entzündungshemmenden Superpower gegen Zellalterung. Sie sollen das Risiko senken, Diabetes und Herzkreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Im Honig gehören die für die Färbung verantwortlichen Phenole zu den sekundären Pflanzenelementen, die diese gesunden Kräfte entwickeln. Je dunkler ein Blütenhonig (nicht Waldhonig!) ist, desto besser ist laut Stand der Wissenschaft seine antioxidative Wirksamkeit.
Cholesterin – ein Schlüsselwort im Bestreben, ohne Probleme älter zu werden. Dieses Hohe C der Blutbahngesundheit gibt es in „gut“ und in „schlecht“, um es stark vereinfacht auszudrücken.
Das gute wird HDL Cholesterin genannt und könne vor Arteriosklerose schützen (der gefährlichen Verstopfung der Adern durch abgelagerte Fette und andere „Nebenerzeugnisse“ ungünstiger Essgewohnheiten und mangelnder Bewegung). HDL ist quasi das Transportmittel für den Weg vom Gewebe zur Leber, wo überschüssiges Cholesterin abgebaut und über die Galle ausgeschieden wird.
Das LDL ist der Cholesterin-Transportmeister von der Leber Richtung Gewebe. Zeigt der Blutwert mehr LDL als HDL an, verbleibt also mehr Cholesterin im Gewebe als vom Körper benötigt oder gewünscht.
Sport – idealer Weise täglich 30 Minuten bis zum Schwitzen – ist der beste Cholesterin-Killer. Aber auch Honig scheint Studien zufolge die gesunde Balance im Haushalt von HDL und LDL zu unterstützen.
Herz- und Herzgefäßerkrankungen sind in unserer Zeit und Gesellschaft ein trauriger Standard geworden. Wir essen zu viel, zu fett, zu schnell, bewegen uns zu wenig. Dann gehen wir zum Doktor, der das richten soll, was wir unserem Körper über Jahre angetan haben.
Ein dort genommener Blutfettwert mit Alarmfunktion betrifft den Triglyceride-Anteil: Liegt der oberhalb von 150 oder gar im bedenklichen Bereich ab 200, ist mit Honig sicher kaum noch zu helfen. Aber: Gesundernährer können ihren Triglyceride-Wert niedrig halten – mit Honig auf dem Sauerteigbrot.
Schlechternährer sollten auf Zucker und bestimmte fetthaltige Ernährungselemente eher verzichten. Aber Studien haben gezeigt, dass der Honigkonsum einen senkenden Einfluss auch auf diesen Blutfettwert hat.
Eine immerhin schon vor 10 Jahren (!!) veröffentlichte, über 8 Wochen geführte EU-Studie befürwortet auch aus diesem Grund den täglichen Konsum von 2 Esslöffeln Honig.
Lasst sie euch also gut schmecken!
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